Sag mir, wo die Rose blüht

Diese Rose blüht im Verborgenen, an einem dieser verlorenen Orte, deren Frankreich leider oder zum Glück „reich“ ist.

Auf einem Hügel, nur einen Steinwurf von uns entfernt, eine alte Postkutschen Station, vor Jahren noch in privaten Händen, nun in staatlichen und darum verlassen, vergessen, der Natur übergeben…

Wilder Wein versiegelt eine Jahrhunderte alte Geschichte.

Ich kannte noch die Frau, welche die Rose pflanzte und hegte und nicht in ihr neues Zuhause mitnehmen konnte.

Brocantestil, hier in La France, natürliche “Spuren“, der Art zu leben.Dinge sind Dinge, werden benutzt,
gebraucht,
abgenutzt und erst dann renoviert, wenn es keinen anderen Ausweg mehr gibt.
Die verlassene ehemalige „Schankstube“ mit einem riesigen Kamin, wie viele Reisende wärmten sich an dieser Feuerstelle? Welche  Hoffnungen spiegelten sich in ihren Gesichtern?Wie schmeckten die Gerichte, zubereitet in der Art des Hauses?  Kein Schlüsselloch mehr, durch das man heimlich schaut.

Alles an diesem Ort atmet Einsamkeit und Stille…
Das Rad der Zeit blieb stehen, von der Pferde-Leidenschaft seines letzten Besitzers zeugen riesige Ställe und diese Botschaft des „Schwarzen Pferdes“.

Verlassen die Ställe und das Haus und doch schwebt über allem ein Hauch von Leben …. im Verfall.

Die Natur ist besitzergreifend und hinterlässt ihre Spuren, Tag um Tag, Nacht um Nacht….
Mehr „Lost places“ findet ihr Hier

15 Comments

  1. Eine wunderschöne mit nachdenklichem und berührenden Beschreibungen untermalte Fotodokumentation. Schade, dass solche alten Zeitzeugen verfallen. Wie viele Händler, Edelleute, Handwerker auf der Walz und Reisende haben dort Rast gemacht. Welche Geschichten haben die Mauern erlebt und gehört. So alte Gebäude faszinieren mich auch.

    Danke fürs erzählen und zeigen

    Viele Grüße
    Stefanie

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  2. Ganz, ganz bezaubernd. Ich gehe gerne zu solch „verlassenen Plätzen“. Wenn man sich auf den „Geist des Ortes“ einlässt, kann man ganz viel über die Geschichte des Ortes erfahren.
    Nun wird es ja endgültig Herbst und dies ist ja die Zeit des Abschiednehmens, des sich zurückziehen, die Zeit des Todes und des erhofften Neubeginns……
    Wunderschöne Bilder und Gedanken, vielen Dank für´s Zeigen, das entführt mich in eine andere Zeit, in ein anderes Land….

    Ganz, ganz liebe Grüße
    Bianca

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  3. Wunderschöne, aber auch melancholische Bilder und Worte, liebe Anett! Mit dem Vergehen, Verfallen, Verwelken, Verabschieden habe ich gerade im Herbst große Probleme.
    Dir noch einen schönen Sonntagabend
    und liebe Grüße,
    Moni

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  4. Oh wow, was für ein wundervoll besinnlicher Beitrag! So verlassene Stätten wirken auf mich immer sehr geheimnisvoll, so still und doch war dort mal Leben. Ich denke auch immer darüber nach, wer dort wohl aus und ein ging und was das Haus für Geschichten erzählen könnte.
    Sehr schön und vor allem sehr passend in die jetzige Zeit, wo doch langsam alles verblüht und still wird.

    Danke!

    Hab einen schönen Sonntag!

    GLG, Kerstin

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  5. Liebe Anett,
    wie verwunschen schön schauts denn dort aus ?!!!
    Wenn diese alten Gemäuer nur plaudern könnten… da würd so manches Stündchen wie im Fluge vergehen.Und man sieht auch, so zierlich Rosen auch sind, sie sind kräftig genug um die Gezeiten zu überstehen selbst an solch verlassenen Orten wie dieser.
    Am liebsten möcht ich meine Koffer packen samt Interior und dsa Anwesen zum Leben erwecken.
    Schick dir einen lieben Sonntagsgruß, Moni

    Ps: schau mal wenn du magst bei mir vorbei dort gibt es was zu gewinnen 😉 vielleicht magst auch du mit ins Lostöpfchen springen ?!

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  6. Das sind wundervolle Aufnahmen und die Beschreibung begleitet so stimmig dazu.
    Ich finde es sehr traurig, dass etwas, das augenscheinlich einmal gehegt und gepflegt wurde, nun vergeht und verfällt. Es ist so schade!
    Das Anwesen muss einmal sehr schön gewesen sein. Meine Phantasie wurde angeregt und ich dachte an Bücher, die ich gelesen habe, an Filme, in denen in solchen Stationen wichtige Wendenpunkte der Geschichten sein konnten.
    Danke, dass Du mich mitgenommen hast.
    Viele Grüße
    Alice

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  7. Liebe Anett!

    Danke für diese wunderschönen Bilder! Schade, dass dieses Haus so verfällt. Schade, dass uns dieses Gemäuer keine Geschichten erzählen kann. Wir können wohl nur mutmaßen, was da so alles passiert ist.

    Liebe Grüße
    Brigitte

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  8. oh ich spüre genau wie schön es da war und irgendwie auch noch ist…deine bilder sind wunderschön liebe anett. Ich wünsche dir einen ganz ganz schönen sonntag…
    liebe grüsse lee-ann

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  9. Deine Bilder-Geschichten sind genau so schön, wie Deine Strickwerke.
    Vielen Dank
    Herzliche Grüße
    Ingrid

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Merci und gerne bis bald